Bin ich schon schwerhörig? Bei den ersten Anzeichen den Arzt aufsuchen

23. April 2023

Ab 50 ist es normal, dass das Hörvermögen nachlässt. Die Ursache ist hauptsächlich ein Verschleiß der Haarzellen des Innenohrs. Ab circa 65 Jahren ist schon ungefähr jeder zweite betroffen. Es beginnt in der Regel damit, dass man bestimmte Frequenzen nicht mehr hört, oder dass man in einem Raum mit Hintergrundgeräuschen Gesprächen schlechter folgen kann. Bei Einzelgesprächen ist gutes Hören hingegen länger möglich. Sobald man merkt, dass man schlechter hört, sollte man den Arzt aufsuchen. Denn durch eine Hörhilfe kann die Bandbreite des Hörens meist erhalten werden.

Abweichung um 20 dB ist noch normal
Die Stadien der Schwerhörigkeit werden mittels Tones und Lautstärke ermittelt. Die Tonhöhe wird in Hertz (Hz), die Lautstärke in Dezibel (dB) gemessen. Geringgradige Schwerhörigkeit beginnt ab einer Schwelle von über 20 dB Abweichung von der normalen Hörschwelle. Mittelgradige Schwerhörigkeit beginnt ab 40 dB, hochgradige Schwerhörigkeit ab 60 dB: Normale Sprechlautstärke kann dann nicht mehr gehört werden.

Im Alter wird Schall anders wahrgenommen
Man unterscheidet die sogenannte Schallleiterschwerhörigkeit von der Schallempfindungsschwerhörigkeit. Erstere bedeutet, dass der im Trommelfell ankommende Schall schlechter gehört wird, und zwar gleichmäßig. Ursachen sind oft Entzündungen, Verletzungen oder Wasser im Ohr. Die Schallempfindungsschwerhörigkeit wiederum ist eine Innenohrschwerhörigkeit. Die Schallsignale werden empfangen, aber verändert wahrgenommen. Diese kann durch einen Hörsturz, durch Krankheiten oder altersbedingt auftreten.

Arzt zur Diagnose aufsuchen
Bei den ersten Anzeichen sollte man den HNO-Arzt aufsuchen. Hat der Arzt eine Schwerhörigkeit festgestellt, die nicht anderweitig behoben werden kann, sondern irreparabel ist, ist ein Hörgerät die Maßnahme der Wahl. Hier gibt es je nach Grad der Schwerhörigkeit verschiedene Möglichkeiten: Im Ohr oder außerhalb des Ohres.

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