Sodbrennen wirksam bekämpfen. Magensäure kann Schleimhaut schädigen

22. Dezember 2022

Häufiges Sodbrennen ist nicht nur lästig, sondern kann auch die Schleimhaut der Speiseröhre schädigen, da hierbei Säure aus dem Magen nach oben steigt. Man nennt dieses Symptom auch GERD (gastroösophageale Refluxkrankheit). Viele Menschen klagen besonders nachts über Sodbrennen, denn im Liegen fließt die Säure besonders leicht in die Speiseröhre. Tagsüber tritt es meist nach dem Essen auf. Typisch ist das Gefühl von Brennen im Hals, aber auch Völlegefühl und Schmerzen im Magen. Möglich sind auch Hustenreiz, Heiserkeit am Morgen sowie ein ständiger Räusperzwang.

Zum Schlafen den Oberkörper hochlagern
Die Ursache für Sodbrennen ist vielfältig. Fettreiche und scharfe Speisen, Kaffee, Nikotin und Fruchtsäfte können das Sodbrennen begünstigen, weil sie Druck auf den Schließmuskel (Ösophagus-Sphinkter) zwischen Magen und Speiseröhre ausüben. Große Mahlzeiten sollte man meiden. Bestimmte Arzneimittel wiederum verringern die Muskelspannung des Schließmuskels. Hierdurch wird die Schließfunktion beeinträchtigt. Auch Übergewichtige, Schwangere und ältere Menschen klagen häufig über Sodbrennen. Stress sollte man reduzieren und zum Schlafen den Oberkörper hochlagern. Ausreichend Bewegung ist ebenfalls hilfreich.

Magensäure verhindern oder neutralisieren
Wenn Sodbrennen mehr als zweimal pro Woche auftritt, sollte man den Arzt aufsuchen. Kommen die Symptome nur ab und zu zum Vorschein, kann man im Akutfall zu Medikamenten wie Protonenpumpenhemmern (PPI), auch „Magenschutz“ genannt, und sogenannten Antazida aus der Apotheke greifen. Erstere unterdrücken die Bildung von Magensäure. Letztere neutralisieren die Magensäure. Auch Heilerde in Kapselform kann Magensäure binden und so neutralisieren. Pflanzliche Mittel können die Muskeln im Magenbereich regulieren helfen, z. B. Kamille, Kümmel, Mariendistel oder Pfefferminz. Lassen Sie sich zu Mitteln gegen Sodbrennen in der Apotheke beraten.

Shutterstock_1131953912